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Nach vielen Jahren erscheint es mir angebracht, ein paar Zeilen
unter anderem über das von mir verfasste Buch „Zauberhafte Babyhände“
zu schreiben.
Die Idee zu dem Buch kam von meiner
damaligen Ehefrau. Sie hatte ein anderes Buch zu dem Thema
gesehen, war davon angetan, nahm mit der Autorin Kontakt auf,
schloss einen Vertrag als Kursleiterin und war am Ende
unzufrieden, weil die Autorin und Kursanbieterin nicht
einverstanden war mit den Ideen und Vorschlägen, die meine
Ex-Frau einbrachte. So entstand die Idee, ein eigenes Buch zu
veröffentlichen.
Ursprünglich war das Buch als
Bilderbuch gedacht. Es sollte fast ausschließlich aus Bildern
bestehen, die Babyzeichen darstellten. Text diente lediglich zur
Beschreibung der Babyzeichen. Daraus entwickelte sich ein
Projekt, das über mehrere Jahre weiter entwickelt wurde.
Eine
unveröffentlichte Vorab-Version des Buches – entstanden etwa
2010 - enthält tatsächlich ausschließlich Bilder nebst
Beschreibung der Gebärden, es gibt davon nur wenige Exemplare.
Das Vorhaben, das Buch zu veröffentlichen, war zu dem Zeitpunkt
bereits beschlossene Sache. Ich vertrat allerdings die
Auffassung, dass es unzureichend sei, zu dem Thema ein Buch ohne
Text herauszugeben. Also machten wir uns an die Arbeit und
begannen zu schreiben; wobei: geschrieben habe in erster Linie
ich. Meine Ex-Frau hat das von mir Geschriebene dann kritisiert,
eigene Gedanken hinzugefügt und mir zur Überarbeitung
zurückgegeben. So ging das eine ganze Weile hin und her bis
irgendwann ein gemeinsamer Nenner gefunden war.
Die
erste veröffentlichte Version bestand zu etwa 1/3 aus Text und
2/3 aus Bildern. Da sich kein Verlag gefunden hatte, der bereit
war, das Buch zu publizieren, wurde es im Print-on-demand-Verfahren
hergestellt und vertrieben. Gelegentlich gab es danach
geringfügige Änderungen mal am Text, mal am Layout. Da das
Buch sich über die ersten Jahre nicht schlecht verkaufte, aber
die Einnahmen zu wünschen übrig ließen, kam meine Ex-Frau auf die
Idee, einen eigenen Verlag zu gründen, über den das Buch
künftig verlegt und vertrieben werden sollte. Das wurde zum
Anlass genommen, das Buch grundlegend zu überarbeiten. Der
bebilderte Teil blieb unverändert, der Textanteil wurde hingegen
deutlich erweitert. Das Text:Bild Verhältnis war danach in etwa
50:50. Die Vorgehensweise war wie zuvor. Ich schrieb, sie
ergänzte, ich überarbeitete die Ergänzungen, es ging hin und
her bis wieder der gemeinsame Nenner da war.
Um den
Verkauf weiter zu fördern kam meine Ex-Frau auf die Idee, eine
bekannte Persönlichkeit um ein Vorwort zu bitten. Gabriele
Kerner, aka „Nena“, hatte dazu eine Absage erteilt. Der
großartige Fredrik Vahle aber war einverstanden und verfasste
ein wunderbares Vorwort, das seitdem unverändert in dem Buch
enthalten ist.
Kurz darauf kam es zur Scheidung. Meine
Ex-Frau riss alles an sich, Haus, Inventar, Kinder, Buchrechte und einiges mehr.
Es kam zu langwierigen, schwierigen Auseinandersetzungen, die zum
Teil bis heute andauern. Bezüglich des Buches hatte ich über
all die Jahre kaum etwas von den Einnahmen erhalten. Nach der
Trennung wurde darüber eine vertragliche Regelung getroffen aber
nicht eingehalten; stattdessen wurde plötzlich meine
Autorenschaft bestritten. Damit endlich Ruhe einkehrt, habe ich
schließlich die Buchrechte verkauft. Was ich dafür erhalten
habe, deckte noch nicht einmal die bis dahin aufgelaufenen Forderungen ab. Aber wenigstens war an dieser
Stelle endlich Ruhe eingetreten.
In der Folge
bezeichnet sich meine damalige Ehefrau als Autorin. Es sei ihr
gegönnt. Sie versuchte sich kurz nach Scheidung an einem eigenen
Werk, das nach diesseitiger Ansicht kaum zu unterbieten ist. Inhaltlich leer,
sprachlich auf Grundschulniveau. Vereinzelt wurden neue Werke
angekündigt, angeblich Fachliteratur zu pädagogischen Themen …
zu einer Veröffentlichung kam es aber meines Wissens nie. In diesem Jahr
(2025) gab es schließlich doch nochmal eine Veröffentlichung.
Es geht dabei um eine Sammlung von 33 Geschichten von 33
selbsternannten Experten. Ich will das Buch insgesamt nicht
bewerten; das könnte ich nicht, denn ich habe es nicht vollständig gelesen.
Gelesen habe ich aber das von meiner Ex-Frau
verfasste Kapitel, das als Leseprobe bei Amazon öffentlich
einsehbar ist. Viel Wahres enthält das Kapitel nicht, aber es wird sehr auf die Tränen gedrückt
und es gibt selbstverständlich viel Selbstlob. Im Detail werde ich
darauf nicht eingehen.
Zwei Aussagen gibt es in dem Kapitel, die ich nicht unwidersprochen hinnehme:
Eine Aussage betrifft die
Corona-Zeit. Dazu schreibt meine Ex-Frau in dem von ihr verlegten
Buch, an dem sie auch selbst als Co-Autorin mitgewirkt hat, sie
habe damals eine Stelle gekündigt, um sich um ihre Kinder zu
kümmern. Das ist falsch. Damals hieß es, sie habe gekündigt,
weil sie Angst hatte, an einer Corona-Teststelle eingesetzt zu
werden; das jedenfalls war die mir gegenüber abgegebene
Erklärung, die ich eigentlich gar nicht wissen wollte. An
anderer Stelle hieß es, die Kündigung sei aus gesundheitlichen
Gründen erfolgt. Den wahren Grund kennt vermutlich nur sie
selbst; die Kinder waren es jedenfalls nicht. Zu der Zeit gab es
zwei Gerichtsverfahren, weil sie gegen die Interessen der Kinder
gehandelt hatte. In beiden Verfahren entschied das Gericht gegen
sie. Als eines der Kinder an Corona erkrankte und bettlägerig
war, brachte sie es mir und fuhr dabei an der Teststelle vorbei,
anstatt das Kind testen zu lassen. Anschließend wurde vom
Gesundheitsamt angeordnet, dass die Kinder die Quarantäne bei
mir zu verbringen haben, nachdem die Kindesmutter angekündigt
hatte, sich nicht an die Auflagen der Behörde halten zu
wollen.
Bei der zweiten Aussage geht es um ihre
angebliche Alleinerziehung dreier Kinder. Sie ist nicht
alleinerziehend. Ich wohne nur wenige Kilometer entfernt und
bringe mich jederzeit gerne ein. Für eines der Kinder wurde ihr
schon vor Jahren gerichtlich das Aufenthaltsbestimmungsrecht
entzogen; es wohnt seitdem nicht mehr bei ihr. Über weitere
Details möchte ich mich nicht öffentlich auslassen.
Ich
habe überlegt, gerichtlich gegen die Behauptung, sie kümmere
sich allein um die drei Kinder, anzugehen, mich aber dagegen
entschieden. Zwar empfinde ich diese Äußerung als ehrenrührig
und tatsächlich ist mir durch diese Haltung, die schon seit
vielen Jahren zur Schau getragen wird, ein immenser Schaden
entstanden. Aber ein Gerichtsverfahren würde daran nichts mehr
ändern. Manche Schäden lassen sich nicht wieder gut
machen.
Das neue Buch enthält also Unwahrheiten. Na
gut. Wegen des Verbreitens von Unwahrheiten und anderem Fehlverhalten
wurde meine Ex-Frau schon mehrfach schriftlich abgemahnt. Es ist
nicht davon auszugehen, dass das jetzt erschienene Buch ein
Bestseller wird, die jetzt veröffentlichten falschen
Behauptungen werden also vermutlich nicht all zu sehr verbreitet.
Die beiden wichtigsten Punkte habe ich hier gleichfalls
öffentlich und wahrscheinlich ebenfalls mit geringer
Außenwirkung richtig gestellt. Dabei werde ich es vorerst
belassen.
31.10.2025
A.M.
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